Eine klimagerechte Welt braucht andere politische Rahmenbedingungen. Die Folgen des Klimawandels sind in vielen Ländern schon dramatisch spürbar. Zum Weltladentag, am 11. Mai 2024 fordern bundesweit die Weltläden, dass für Klimaschäden endlich Verantwortung übernommen wird.
Der 2. Samstag im Mai ist Weltladentag. Am diesjährigen politischen Aktionstag der Weltläden machte das Weltlädeli mit einer Spiel- und Informationsaktion zum Thema „Für Klimaschäden Verantwortung übernehmen“ mit.
Die begleitende Postkartenaktion wird den regionalen Parlamentariern vorgestellt.
Dem Klimaschutzmemory stellten sich neben unserem Bürgermeister Adrian Schmidle und Hauptamtsleiter Andreas Klomki auch die Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller.
Zum Weltladentag passte auch das 10jähige Jubiläum als Fairtrade-Gemeinde Murg.
Mit einer Spiel- und Informationsaktion zum diesjährigen Thema „Für Klimaschäden Verantwortung übernehmen“ ist das Weltlädeli anlässlich des Weltladentags am Samstag 11. Mai ab um 10 Uhr beim Flohmarkt beim Murger KULT präsent. Der Weltladentag ist der politische Aktionstag der Weltläden. Er findet zeitgleich mit dem Internationalen Tag des Fairen Handels (World Fair Trade Day) statt.
Das Weltlädeli bleibt am Samstag bis 15.00 Uhr geöffnet. Sie finden im Schaufenster die passende Themeninstallation. Die Gemeinde Murg feiert am Weltladentag auch die Rezertifizierung zum 10jähigen Jubiläum als Fairtrade-Gemeinde. Wir freuen uns alle über Ihren Besuch.
Auswirkungen auf die Produzentinnen
Zahlreiche Produzentinnen des Fairen Handels leiden unter den Folgen des Klimawandels: Wetterextreme, die Verschiebung der Jahreszeiten und die Ausbreitung von Pflanzenkrankheiten führen sowohl bei Produzentinnen im landwirt- schaftlichen Bereich als auch bei Handwerkproduzentinnen zu teilweise erheblichen Einbußen. Viele von ihnen haben schon vor Jahren Maßnahmen ergriffen, um sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Dennoch stehen viele vor der Frage, ob sie ihre Betriebe aufgeben und in andere Regionen ziehen sollen.
Gegenmaßnahmen des Fairen Handels Der Faire Handel hat die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, seit langem erkannt und reagiert mit zahlreichen Maßnahmen. Sie zielen zum einen darauf ab, selber möglichst klimaschonend zu wirtschaften, z.B. durch die Förderung des ökologischen Landbaus sowie die Nutzung von erneuerbaren Energien. Darüber hinaus unterstützt der Faire Handel Produzentinnen bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels, beispielsweise durch die Bereitstellung von klimaangepassten Kaffeesorten. Außerdem tritt der Faire Handel grundsätzlich für einen sozial- und umweltverträglichen Lebensstil ein und fordert von Politik und Wirtschaft größere Anstrengungen zum Klimaschutz.
Klimafaktor Transport? Die meisten fair gehandelten Produkte stammen aus Über- see und werden per Schiff transportiert. Allein aufgrund der weiten Transportwege auf eine schlechte Klimabilanz fair gehandelter Produkte zu schließen, würde jedoch zu kurz grei fen. Der Anteil der CO2-Emissionen, der auf den Transport aus Übersee entfällt, ist im Vergleich zu den Bereichen Herstellung, Verarbeitung und Transport im Zielland bei den meisten Produkten relativ gering. Hinzu kommt die schwierige Abwägung, ob die Vermeidung von Transportemissionen schwerer wiegt oder die Einkommensmöglichkeiten für Produzentinnen durch die Vermarktung ihrer Waren nach Übersee. Nichtvermeidbare Emissionen kompensieren einige Akteure des Fairen Handels darüber hinaus durch die Förderung von Klimaschutzprojekten
Zusammenfassung der zentralen Aussagen:
Es gibt keine Klimagerechtigkeit ohne Handelsgerechtigkeit. Das bestehende Wirtschaftssystem muss so verändert werden, dass die Ausbeutung von Mensch und Natur beendet wird und alle Glieder einer Lieferkette so an der Wertschöpfung der Produkte beteiligt werden, dass sie ein gutes Leben führen und ressourcenschonend wirtschaften können. Der Faire Handel macht es vor!
Um klimagerecht zu wirtschaften, reicht es nicht, die Emissionen deutlich zu reduzieren. Vielmehr müssen Akteure im Globalen Norden auch ihrer historischen Verantwortung für die Entstehung des Klimawandels gerecht werden und Akteure im Globalen Süden bei der Anpassung an die Folgen der Klimakrise und bei der Umstellung auf klimaschonende Wirtschaftsweisen unterstützen.
Der Faire Handel ist Teil der Lösung – trotz der langen Transportwege von fair gehandelten Produkten. Denn die Art der Produktion sowie die Dauer der Nutzung eines Produktes haben in der Regel einen größeren Einfluss auf die Klimabilanz des Produktes als der lange Transportweg. Mit seiner Handelspraxis trägt der Faire Handel zum Aufbau nachhaltiger, ressourcenschonender Produktionsweisen und fairer Handelsbeziehungen bei.
Bald liegen die kurzen und grauen Tage hinter uns. Schon jetzt können wir uns gute Laune und Vorfreude auf Frühling und Ostern in die Wohnung holen – mit farbenfrohen, fair gehandelten Produkten aus dem Weltladen.
Passend zur Frühlingssaison bieten Weltläden viele farbenfrohe Produkte, die die eigene Wohnung verzaubern. Auch als Dekoration rund um das Osterfest und als kleine Geschenke und Mitbringsel für Freunde und Familie eignen sich die bunten Farbtupfer bestens.
Und natürlich Oster-Schoki… Eines darf beim Osterfest natürlich nicht fehlen: Schokolade. Egal ob Ostereier, Osterhasen oder die klassische Tafel-Schokolade – einfach köstlich, immer fair und meistens bio. Ein richtiger Genuss mit gutem Gewissen
Frauen machen rund die Hälfte der Weltbevölkerung aus. Sie haben Wissen. Sie haben Power. Und dennoch sind wir weit entfernt von der Gleichberechtigung der Geschlechter. Der Faire Handel geht andere Wege
Seit Jahrzenten kämpfen Frauen auf unterschiedliche Weisen für ihr Recht auf Selbstbestimmung und Gleichberechtigung. Dennoch bleibt vielen Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts vielfach die wirtschaftliche, politische und soziale Teilhabe an der Gesellschaft versagt. Darauf macht der internationale Frauentag am 8. März aufmerksam.
Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist seit seiner Gründung ein Kernanliegen des Fairen Handels. Mit seinen Instrumenten trägt er dazu bei, Strukturen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft so zu gestalten, dass Frauen ihr volles Potential entfalten können. Davon profitieren nicht nur die Frauen selbst, sondern auch ihre Familien, Gemeinschaften und ganze Volkswirtschaften. Denn Frauen geben einen deutlich größeren Teil ihres Einkommens für Gesundheit und Ernährung aus als Männer.
Mehr Geschlechtergerechtigkeit durch Fairen Handel
Gemeinsam mit mehr als 1.700 Organisationen positioniert sich die Weltladen-Bewegung für eine offene, demokratische, plurale und solidarische Gesellschaft und gegen den Rechtsruck in Deutschland.
Der Weltladen-Dachverband unterstützt den Aufruf „Hand in Hand“ gegen Rechtsextremismus anlässlich des Aktionstages am 3. Februar in Berlin unter dem Motto #WirSindDieBrandmauer. Die Veranstaltung reiht sich in die zahlreichen Protestaktionen der vergangenen Wochen ein und ist zugleich die Auftaktaktion des Netzwerkes „Hand in Hand”. Dieses Netzwerk ruft die Zivilgesellschaft dazu auf, sich anlässlich der Kommunal-, Europa- und Landtagswahlen in diesem Jahr für Demokratie und Menschenrechte einzusetzen und sich Hass und Hetze entgegenzustellen.
Nicht nur in Berlin, sondern auch bei uns am Hochrhein gehen Vertreter*innen der Weltläden und Fair-Handels-Organisationen mit Tausenden Menschen auf die Straße, um für die Werte einzustehen, die unsere demokratische Gemeinschaft stärken und Solidarität in den Fokus rücken. https://zusammen-gegen-rechts.org/
Statement des Forum Fairer Handel gegen rechts „Das FFH und seine Mitglieder zeigen klare Haltung gegen rechts. Wir stehen für eine demokratische und offene Gesellschaft, ohne Hass und ohne Diskriminierung. Nur gemeinsam können wir unsere Grundrechte und die Demokratie schützen. Menschenrechte sind unverhandelbar. Auch um gemeinsam für globale Gerechtigkeit und gegen die katastrophalen Auswirkungen der Klimakrise zu arbeiten, brauchen wir eine stabile Demokratie. Doch nicht erst nach den Enthüllungen des Recherche Netzwerks Correctiv über einen Plan zur Deportation von Menschen aus Deutschland ist klar: rechte Narrative, Hass und Hetze und nicht zuletzt die AfD, die maßgeblich diese Entwicklungen vorantreibt, sind eine Gefahr für viele Menschen und die Demokratie in Deutschland. Die Grundgedanken des Fairen Handels beruhen auf Gerechtigkeit, Verständigung, Respekt und der Wahrung der Rechte und Würde aller Menschen weltweit. Die Vision des Fairen Handels ist eine Welt, in der für alle Menschen die Chance auf eine selbstbestimmte Zukunft besteht und in der jede*r unter menschenwürdigen Bedingungen arbeiten und einen angemessenen Lebensunterhalt bestreiten kann. Gemeinsam mit unseren Handelspartnern im Globalen Süden setzen wir uns für eine Welt ein, in der in einem solidarischen und gerechten Handels- und Wirtschaftssystem die Ressourcen fair verteilt sind und schonend genutzt werden. Die Vielfalt der Menschen weltweit zeichnet den Fairen Handel aus und wir wenden uns entschieden gegen aktuelle autokratische Entwicklungen, gegen Faschismus, Hass, Rassismus, Antisemitismus, gegen jegliche Form der Diskriminierung und Ausgrenzung! Mit Sorge beobachten wir die hohen Umfragewerte der AfD und dass rechte Narrative immer weiter in die Mitte der Gesellschaft vorrücken und öffentlichen Rückhalt erhalten. Geflüchtete werden immer stärker entrechtet und gemeinsam mit Menschen, die sie unterstützen, zunehmend kriminalisiert. Gewalt von rechts nimmt zu, ob Angriffe auf Unterkünfte von Geflüchteten mit massivster und tödlicher Gewalt oder auch verbale und handgreifliche Attacken auf Einrichtungen, die sich gegen rechts engagieren. Auch Weltläden in Deutschland wurden bereits Zielscheibe rechter Gewalt. Deshalb heißt es auch für uns: Nie wieder ist jetzt! Die Brandmauer gegen die AfD darf nicht bröckeln, denn mit ihrem rassistischen und völkischen Weltbild ist die Partei demokratisch nicht einzubinden. Im Gegenteil, die AfD gefährdet ein demokratisches Zusammenleben und es gilt jetzt dieses zu verteidigen. Wir rufen alle demokratischen Parteien in Deutschland dazu auf, eine klare Position gegen rechts zu beziehen. Wer Antifaschismus ernst meint, darf nicht rechten Narrativen nacheifern und sie damit weiter salonfähig machen. Wir erwarten eine Migrationspolitik, die nicht auf Abschottung setzt und eine Politik, die Probleme angeht und nicht Mittel für den Kampf gegen rechts und Sozialausgaben kürzt. Es braucht eine Politik, die den vereinfachten und rassistischen Antworten der Rechten und extrem Rechten auf die vielfältigen aktuellen Krisen eine nachhaltige und solidarische Antwort entgegenstellt.“ Februar 2024
Fairtrade-Towns fördern den fairen Handel auf kommunaler Ebene und sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich gemeinsam lokal für den fairen Handel stark machen. Das Engagement der vielen Menschen zeigt, dass eine Veränderung möglich ist, und dass jede und jeder etwas bewirken kann.
Nach Erfüllung der Kriterien der Kampagne darf Murg weiterhin den Titel Fairtrade-Gemeinde tragen. Im Engagement für den Fairen Handel nimmt Murg eine Vorreiterrolle ein. Dies setzt ein konkretes Zeichen für eine gerechtere Welt, dass durch faire Handelsbeziehungen den benachteiligten Produzentengruppen im globalen Süden zu einem verbesserten Einkommen verholfen wird.
Die Urkunde zur Rezertifizierung wurde Herrn Bürgermeister Schmidle von Willi Moosmann vom Weltlädeli Murg überreicht.
Die Säulen des Fairen Handels sind heute aktueller denn je zuvor. Eine Welt, in der alle Produzentinnen und Produzenten im Süden ein sicheres und gutes Leben führen, ihr Potenzial ausschöpfen und über ihre Zukunft selbst entscheiden können.
Ganz neu im Sortiment sind Socken und Shirts von Greenbomb (https://greenbomb.de), faire und nachhaltige Mode, die über Trends hinausgeht und GOTS zertifiziert ist. Der Global Organic Textile Standard ist ein weltweit angewendeter Standard für die Verarbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern.
Die Macher von Greenbomb sind der Meinung, dass nachhaltig und fair produzierte Kleidung das neue Normal werden muss. Das zeigt auch das GOTS-Siegel, welches die Produkte von Greenbomb tragen. Die Artikel von Greenbomb haben alle das Potenzial, echte Lieblingsstücke zu werden, da sie aus natürlichen Materialien wie Bio-Baumwolle aber auch modernen Stoffen wie umweltfreundlichem TENCEL™ Lyocell oder LENZING™ EcoVero gemacht sind, die ein angenehmes Tragegefühl verleihen und für die nötige Stabilität beim Wäsche Waschen sorgen. Die Artikel lassen sich alle herrlich untereinander kombinieren und kreieren einen lässigen Look rund um die Themen Fahrradfahren, Draußensein, Tiere und Natur.
Zusätzlich zu den regulären Öffnungszeiten findet zum Adventsmarkt-Samstag im Weltlädeli der lange Abendverkauf statt. Von 16 bis 22 Uhr ist das Weltlädeli am Samstag geöffnet.
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